Mit dem neuen Creators Update hat Microsoft nunmehr die Möglichkeit geschaffen, individuell festzulegen, welche Daten übertragen werden dürfen.
Für alle Betreiber von Geräten, die mit Windows 10 arbeiten, bietet Microsoft jetzt mehr Offenheit über die vom Hersteller gesammelten Daten des Nutzers. Zunächst einmal wird in englischsprachigen Blog-Artikeln erstmals der Umfang der Datenerhebung komplett angegeben. Die Liste ist sehr lang. Genannt werden unter anderem Ortungsdaten, Spracherkennungsinformationen, Daten über die App-Nutzung, installierte Programme, usw. Auch Werbedaten über Produktvorlieben, darüber welche Musik man hört, welche Bücher man liest, welche Filme man schaut, werden erfasst. Mit dem Browser werden zudem durchgeführte Suchanfragen erfasst. Wird die Sprach- oder Schrifterkennung genutzt, so überträgt Windows 10 auch den erkannten Text an Microsoft. Diese „Sammelwut“ ist mit kirchlichem Datenschutzrecht nicht vereinbar, denn sie verletzt die allgemein geltenden Grundsätze der „Notwendigkeit der Datenerhebung“ und der „Datensparsamkeit“.
Gottseidank wird nunmehr eine Abhilfe zur Verfügung gestellt. Die Nutzer erhalten nach dem Creators Update nunmehr ein übersichtliches Menü, indem diese Funktionen weitgehend abgeschaltet werden können. Zu empfehlen ist die Zurücksetzung der Diagnosedaten auf „einfach“. Hierdurch werden nach Angaben von Microsoft nur Daten übertragen, die zum fehlerlosen Betrieb von Windows 10 nötig sind. Darüber hinaus werden nur allgemeine Systeminformationen abgefragt.
heise online, Meldung vom 05.04.2017